cosplay, wgt

WGT 2016 – rückblick durch geschlossene augen

ich erinnere mich, dass wir am abend vor dem wgt bis in alle nacht (genau 02:30 uhr) an meiner ledermaske herumgefriemelt haben, um am schluss zu merken, dass diese maske ultra spooky ist und irgendwie an einen horrorfilm erinnert, den ich schon mal gesehen hab

ich erinnere mich, dass wir in leipzig eingefahren sind, und uns plötzlich in einer schwarzen stadt vorfanden. das bild hab ich nur in meinem herzen. 
ich erinnere mich, dass mir vorab von wgts bei 35° im schatten und so weiter erzählt wurde, und wir bei VIEL WENIGER grad unsere zelte aufbauten. ich das leihzelt von mock, der einen keller hat, wo sich trockene zelte in schimmelschirme verwandeln. der modergeruch passt irgendwie zu zombies und gruften und müller hätte um ein haar mit mir zelt getauscht.
ich erinnere mich, dass der abend, der nächste morgen, jeder morgen und dann auch jeder tag und jeder abend zum teil übergangslos bis in den nächsten morgen in absinth getränkt waren…
mein wgt-pfandplastikdevotionalienbecher riecht immer noch nach drachenblut (89.5%), egal, was ich da reinschütte.
ich erinnere mich an einen betrunkenen nachmittag, wo wir auf der suche nach hexen waren, und diese tatsächlich auch fanden. also, zumindest ich denke das.
wie toll man mit frauen ins gespräch kommt, wenn man die passende einstiegsfrage hat:
entschuldigung, bist DU eine hexe?
ich erinnere mich an ein picknick, wo müller sich als vampirkardinal und ich mich als post-apokalyptischer outlander mit doppelsofa-lederjacke und maske in pose stellten. 
x fotografen.
eine frau, die uns beim posieren vor ihrem mann in den arm nahm und sagte, jungs, ihr dürft mich anfassen, wo ihr wollt. 
sie griff unserem kardinal an sein kardinalsgebälk.
wir trafen rothaarige mit brille und blauen augen, die jedesmal, wenn sie redeten, mit dem hintern wackelten
wir trafen einen sattler, der mich ansah und sagte, phoa, das ist ja geil! die maske von leatherface! 
ich: leatherface?
er: ja, texas chainsaw massakre.
ich: ah! rätsel gelöst.
wir gingen zurück in die agra und fühlten  uns ein bisschen wie b-prominenz an filmpremieren.
ich erinnere mich an vampire. vampirzähne und einen abend in der absintherie, der mir chchchchchchchchchchchchchch
und dann war es morgens um 6, ich stand vor dem zelt und schaukelte wie eine havarierte barke
chchchchchchchchchchchchchch:
ein noch nie da gewesenes outfit mit schminke und allem firlefanz:
eine absinthsorte (drachenblut), bei dem man den leuten mit jedem schlückchen, das sie nehmen, zusehen kann, wie sie betrunkener werden. davon hatten wir chchchchchchchch
zwei girls, die ich mit einer line ansprach, die mich während des bestellens von unserem ersten absinth (drachenblut) wie eine erscheinung heimsuchte:
“seid ihr noch ne weile hier?”
“beliebe antwort”
“hi, trinkt ihr absinth?”
“beliebige antwort”
“gut, dann sehen wir uns später.”
im nachhinein hätte ich das hi am anfang platzieren sollen, aber hey, ich war noch nicht genug betrunken.
danach, als ich den girls den absinth brachte und sie den ganzen abend zuquatschte und noch viele mehr absinths trank und offerierte, war ich dann immer mehr und am schluss sehr sehr betrunken.
dann sind die girls gegangen und unsere feier begann erst richtig. danach gab es nur noch drachenblut und wir gingen langsam in die knie. die videos darüber dürfen NIE NIE NIE das licht des tages erblicken, sonst sind wir alle PUFF!
ich erinnere mich an noch so vieles, dass ich es gar nicht alles hier aufschreiben kann. stattdessen fotos. 
outlander

disco volante am ersten abend

an meinem outfit habe ich das ganze wgt lang und überall rumgebastelt

capitan beer

black planet

wohin das auge reicht

lasciate ogni speranza, voi qu’entrate (der durchgang zur sixtina und der absintherie)

wir essen seele

am viktorianischen picknick (falls jmd noch bilder findet, würde ich die gerne hier verlinken oder posten)

ich erinnere mich an eine rückfahrt, wo wir stundenlang im stau standen, depressive musik hörten und die depression einfach nicht weggehen wollte.
ich erinnere mich an fast geweinte tränen, weil es vorbei war, an schlaf, den ich fast schlafen konnte, wären wir nur nicht so verdammt früh am morgen nach hause gekommen und hätte das normale leben doch nur noch einen tag auf sich warten lassen können.
ich erinnere mich nur noch an etwas letztes: ich in meinem büro in der zwischenstunde, kapuze überm kopf, läden unten, zwischenstunde am laufen und ich mit geschlossenen augen das letzte bisschen schwarz am geniessen, dass diese bunte welt für ein weiteres jahr zu bieten hat…
bis zum WGT 2017 – gute nacht! 

(c) foto: wechselbalg.ch

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