Thanks for this, Denzel Washington!

Well, I kind of knew it. Being over there in North America, free as a bird and although struggling with issues, I knew it when I saw the pile of unpaid bills, a publishing house which is ghosting me (well, it does feel like that anyway) and almost everything around the publication being delayed or not happening, no poetry open mics within a radius of 200 kilometers and so on – I needed a boost.

So – first thing, I apply for a teaching job for a couple of weeks to make money and put my name available for substitution jobs and with the first principal calling and asking, I get this sickening feeling in the pit of my stomach and every fibre screaming: “Nooooo!”
Here I am, more screwed up than ever, because I know that there is no way back from now. And even though, seen from the outside, this seems glorious, this image is just romanticism and can be used for ads and commercials, but no real life use, I am afraid. So I stumbled over this and yes, I transcribed it (I am out of printer ink and I can’t afford printer ink right now, yes!) and put it on the wall. I am reading it every night before I go to bed and every morning before I turn on the hot water.
Here is what Denzel Washington says to these College Graduates at their commencement speech:

Fail big
You only live once
Do what you feel passionate about
Take chances
Don’t be afraid to fail
Don’t be afraid to go outside the box
Don’t be afraid to think outside the box
Don’t be afraid to fail big, to dream big
But dreams without goals are just dreams
And they ultimately fuels disappointment
So have dreams, but have goals
Life goals, yearly goals, monthly goals, daily goals
And understand that to achieve these goals
You must apply discipline and consistency
You have to work every day and you have to
Plan every day
When don’t plan to fail, we fail to plan
Hard work works
Working really hard is what successful people do
Remember just because you’re doing a lot more doesn’t mean you get a lot more done
Remember that: just because you’re doing a lot more 
Doesn’t mean you getting a lot more done.
Don’t confuse movement with progress.
So continue to strive, continue to have goals, continue to progress
And anything you want you can have – so claim it
Work hard to get it and when you get it – reach back, pull someone else up
Each one teach one.
Don’t just aspire to make a living
Aspire to make a difference.

Ich habe es kommen sehen. Da drüben sein, in Nordamerika, frei wie ein Vogel, wenn auch mit dem oder andern Dings am Rumschwanzen, wusste ich, als ich zurück in der Schweiz den Stapel unbezahlter Rechnungen sah, dass ich wieder zurück war. Mal ganz abgesehen von einer Druckerei, die mich ghostet (zumindest fühlt es sich so an), so ziemlich alles, was mit der Publikation zu tun hat, verspätet oder am nicht passieren, keine Open Mics weit und breit – ich brauchte einen Boost von wo her.
So – zuerst mal wieder in die alten Fahrrillen und für eine Stv als Pauker bewerben und meinen Namen wieder auf eine gottvergessene Liste tun, um von Leuten angefragt werden, ob ich Zeit hätte, während jede Faser in mir laut: “Neeeeeein”, schreit.
Hier bin ich nun, mehr gefangen als je, weil ich weiss und mehr, dass es kein Zurück in diese alte Tretmühle gibt. Unmöglich! Auch wenn das von aussen immer so heldenhaft und souverän und so aussieht, ist alles nur Glanz&GloriaSchwurbelei, dieses Bild des herein vor sich her Marschierenden nur Kriegspropaganda und stumper Romantizismus. Keine wirkliche Adaptionsmöglichkeit für das echte Leben. Also mache ich, was ich bis dato gemacht habe, einfach mit einer Kanadadurchquerung mehr, und setze mich hin, schreibe Blog, schreibe an neuen Texten, die (zumindest) meine Welt aus den Angeln heben, weiss, dass die Deutsche Literatur nicht für so was bereit ist und versuche mich mit allen Mitteln motiviert zu halten.
Ich stolperte über das hier und musste es handschriftlich festhalten, weil auch die Kohle für eine Druckerkartusche fehlt und ich lese es jeden Morgen und jeden Abend und halte zwischenzeitlich daran fest wie der Christ auf der Sterbeliege an der Idee von Gott.
Hier ist Denzel Washington und was er den College-Absolventen mit auf den Weg gibt.

Versage im grossen Stil.
Du lebst nur einmal.
Tue das, wofür du brennst.
Gehe Risiken ein.
Hab keine Angst zu versagen. Don’t be afraid to fail
Hab keine Angst, dich ausserhalb der Box zu bewegen.
Hab keine Angst, ausserhalb der Box zu denken.
Hab keine Angst, im grossen Stil zu versagen, gross zu träumen.
Aber Träume ohne Ziele bleiben nur Träume
und sie führen letzendes zu Enttäuschung.
Also habe Träume, aber habe auch Ziele.
Ziele fürs Leben, Ziele fürs Jahr, Ziele für den Monat, Tagesziele.
Und verstehe, dass, um diese Ziele zu erreichen,
Du Disziplin und Konstanz leben musst.
Du musst jeden Tag daran arbeiten und du brauchst für
jeden Tag einen Plan.
Wenn wir auch nicht planen zu versagen, versagen wir beim Planen
Harte Arbeit funktioniert.
Richtig hart arbeiten ist was erfolgreiche Menschen tun.
Aber nur weil du ne Menge tust heisst nicht, dass du viel hinkriegst.
Erinnere Dich daran: Nur weil du eine Menge tust, heisst nicht dass Du eine Meng hinkriegst.
Verwechsle Bewegung nicht mit Fortschritt.
Also mach weiter mit Streben, mach weiter mit Ziele haben, mach weiter mit deinem Fortschritt.
Und alles, was du willst, kannst du – also fordere es ein.
Arbeite hart um das, was du willst, dann – greif zurück und zieh den nächsten hoch.
Jeder ein Lehrer, jemanden zu lehren.
Strebe nicht nach einem Lebensunterhalt,
Strebe danach, eine Veränderung zu sein.