the ordinary madness, touching the mystic☯️

A Funeral In Rainbows

My aunt died and my dad had to be chauffeured to the funeral. Now my old man is in a care home, has trouble holding his bowel movements to the proximity of toilets and he he can remember stories from decades ago, but his short and mid-term memory is becoming an elaborate Emmental Cheese.

I picked him up early in the morning and we made our way towards the church and funeral spot two states away.
We stopped on our way for a little pee and I urgently had to take a leak. All the interstate stops are equipped with those stupid pay-for-a-pee pay machines and I didn’t have coins to pay, so I left my slightly confused dad behind and ran for the hole.
When I returned five or so minutes later, my dad had disappeared. I looked everywhere and when I’d finally found him, he said: „I have to go to the toilet.“
„I don’t have money.“

„It’s urgent.“

By the time we had found a way to pay the stupid pay machine, it was too late. I spent the next 50 minutes cleaning my dad’s lower body clothing including his shoes.

We continued our way with my dad on the passenger seat in his freshly washed and wet underpants and my borrowed shoes, very Pulp Fiction at its best.

The sermon in church, as all sermons in church, gave a cv of a person as dull and boring and afraid of life as every epitaph ever read.

Now here is a lesson: Live your life so well that death trembles when It comes to take you (that’s from the Bukowski poster in my office) and fill your life with such extraordinary stories that, in case your epitaph is ever read in a church, the whole place would catch fire from the sheer amount of profanity and joie de vie expressed.

Here is how I want my funeral to be. Remember the final scene of the series SENSE 8? That kind of party with a huge bowl filled with absolut vodka and acid to the brim. Boom!


Meine Tante starb und mein Dad sollte an die Beerdigung chauffeured werden. Nun ist mein Paps in einem Pflegeheim, hat Mühe, sein Darmbewegungen bis zur Toilette zu halten und er erinnert sich an Geschichten aus vergangenen Jahrzehnten, aber sein kurz- und mittelfristiges Gedächtnis werden Schritt für Schritt zu einem exklusiven Emmentaler Käse. 

Ich lud ihn früh Morgens auf und wir machten unseren Weg Richtung Kirche und Friedhof zwei Kantone entfernt.

Wir stoppten auf dem Weg an der Raststätte Rheintal für eine Pinkelpause. All die Autobahnraststätten sind mittlerweile mit diesen hohlen Drehkreuzen bestückt, die einen zuerst zahlen, bevor man Wasser lassen kann, also liess ich meinen leicht verwirrten Papa zurück und rannte zum Topf.

Als ich zurückkehrte, war mein Dad verschwunden. Ich schaute überall und unter den Regalen nach und als ich schliesslich draussen vorfand, immer noch leicht verwirrt, sagte er:“ Ich muss dringend auf die Toilette gehen.“

„Ich habe kein Münz.“

„Es ist dringend.“

Als wir es endlich mit viel Umständen geschafft hatten, das Drehkreuz zu bezahlen, sagte er: „Jetzt ist es zu spät.“

Wir verbrachten die folgenden 50 Minuten auf dem Behinderten-WC, wo ich ihn einer Unterkörpergesamtreinigung unterzog (inklusive Schuhe).

Wir fuhren weiter das Rheintal hoch, mein Dad auf dem Beifahrersitz in seinen frisch gewaschenen und klatschnassen Unterhosen und meinen Sandalen, Pulp Fiction in Reinform.

Der Sermon in der Kirche, wie alle Sermons in Kirchen an Abdankungen, gaben ein CV einer Person, die so gar nie existiert hatte und waren langweilig und voller Angst vor dem Leben, so wie alle Abdankungsreden in allen Kirchen, in denen ich bis anhin war.

Nun steckt da eine Lektion drin: Lebe Dein Leben so gut, dass der Sensenmann erzittert, wenn er Dich holen kommt (Das ist vom Bukowski-Poster in meinem Bureau) und fülle Dein Leben mit solch extravaganten Geschichten, dass, sollte das je als Epitaph in einer Kirche gelesen werden, der ganze Ort von der schieren Profaniert und joie de vie, welche in Worten ausgedrückt würde, Feuer fängt.

Hier ist wie ich meine Abdankung haben werde: Erinnerst Du Dich an die Schlussszene aus SENSE 8? Diese Art von Party mit einer Riesenbole bis zum Rand gefüllt mit Absolut Wodka und Acid. 

Boom!

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