the ordinary madness

woanderst

ich hätte heute woanderst sein sollen.

zuerst an einer veranstaltung der schule, aber ich floh nach ladenschluss.
dann fuhr mir richtung bahnhof eine alte mit ihrem fahrrad auf dem fussgängerstreifen entgegen, und ich war gedanklich woanderst.
ich wich nach links auf die hauptstrasse aus, fuhr an der alten vorbei auf das trottoir und mit dem skateboard in eine grosse strassenlampe.
das skateboard spickte retour auf die hauptstrasse. ich drehte mich um, blick auf das board, lief zwei schritte auf die strasse, griff nach dem brett, als ein reisecarförmiger schatten das sichtfeld verdunkelte.
zuhause war grosse wäsche geplant. irgendjemand hatte die gleiche idee und heute im waschplan, wo alles für mich leer war und wartete, dass ich meine grosse wäsche mache, ihr gekritzel hingemacht.

ich fuhr nach konstanz, weil ich fast woanderst geendet hätte und habe ein grösseres paket als geplant abgeholt.

danach setzte ich mich in den zug, zusammen mit karrierten hemden und lederhosen, die alle gleichzeitig und immer lauter reden. das hier ist kein dreck der mehrbessere ort als der in eine ganz andere richtung, zurück zur wäsche, die heute nicht gewaschen wird – aber sicher nicht der schlechtere.

ich wäre heute beinahe woanderst gewesen.

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