sex, unterwegs

wo man dann so sitzt

nach einem monumental heissen tag, an welchem einen ALLES zum schwitzen brachte und man sich ins kühle nass wünschte, sitze ich nun am beinhof othmarsingen, wo kein mensch sein will und ich meinen anschlusszug an die abschlussfete des neuen arbeitgebers verpasst habe, sitze ich hier visavis vom erotikmarkt und es beginnt zu regnen.
well, beer goes to birr
fuckin’ ‘eu
pfh, sbb, unterwegs

frauen in uniform (wgt-dämmerung)

das dritte-klasse-abteil in einem sbb-erste-klasse-wagen darf mit einem generalabonnement zweite-klasse im fall dann nicht benutzt werden – nur mit einem klassenzuschlag für erste klasse.
verwirrt?
«das heisst auso, dass man hier nur mit einem erstklassbillet sitzen darf?», frage ich die uniformierte frau mit der strengen frisur.
«es ist so.»
«gell, du willst einfach deinem bappi gefallen?»
ich bin dann aufgestanden und habe anstalten gemacht, umzuziehen, bis sie weg und alles wieder wie vorher war.
ach ja, von wegen uniform – als ich dann nicht mit tramper, meinen zwei wgt-rollkoffern, dem zelt, dem 6-pack migros alpenkräutericetea und dem sonnenschirm, den ich mit dem zelt zusammen gratis gekriegt habe, meinen weg durch 258 erstklasswagen zurück in meine klasse bahne, steige ich am beinhof zureich aus und laufe in ein schwadron uniformierter zeugen, die, schön nach sex getrennt und in den wohlbekannten zweiergrüppchen, vom heiligen geist exaltisch verzückten mienen gott auf den fersen sind.
höchste zeit, meine eigene mission für die kommenden tage zu starten.
darkness descends – I am on my way
sbb, unterwegs

die kochen auch nur mit wasser

Ir Ysebahn sitze die einte ä so, dassi alles was chunnt scho zum Vorruss gseh cho und dr Rügge zue cheere dr Richtig vo wo, dr Zug chunnt. die andre die sitze im Bank wisawii, dassi lang no chöi gseh wo dr Zug scho isch gsii, und dr Rügge zue cheere dr Richtig wo hii, dr Zug fahrt Itz schtellet nech vor, jede bhouptet eifach, so win ärs gseht sigs richtig und scho heisi Krach, si gäbe enander mit Schirme ufs Dach, dr Zug fahrt und ou wenn dr Kondüktör itze no chunnt, so geit dr däm Sachverhalt nid ufe Grundär seit nume was für ne Ortschaft itz chunnt, sisch Rorschach
the ordinary madness, unterwegs

ein Tag voller Überraschungen / a day full of surprises

und das ging so.
Ich hatte Besuch aus Frankreich. Nach einer Woche, und das war heute, hat sich der Besuch seiner allwöchentlichen Dusche hingegeben. Ich habe die Fenster der 1.5-Zimmer-Wohnung zwei Tage offen gelassen. Die Heizung war für die Katze an.
Dann wollte er, dass ich ihn mit dem Auto nach Zürich bringe, weil er kein Halbtax hat.
(?!?)
Okay, man widerspricht dem Besuch ja nicht. Vor allem frisch geduscht.
So plane ich wohlweislich (ich bin ja jetzt dann bald 35!) genug Zeit ein, um nach Zürich zu fahren.
In Frauenfeld finde ich dann (das hat höchstwahrscheinlich auch mit dieser Alterskurve zu tun)
“What the heck, allons boire un café. Ach, was zum Hägar, lass uns noch einen Kaffee trinken gehen.”
Als wir dann in Zürich vor dem Nordring stehen, der schnittige Audi 1.9 TDI von meinem Babbi im Stau auch nicht mehr als Stillstand hermacht und die Uhr 15.10 anzeigt, frage ich zur Sicherheit nochmals (zum fünften Mal) nach.
Der Zug fährt um 15.27 Uhr.
Hmm…
Wie teuer ist das Billett?
Wieviel zahlen sie Dir zurück?
Und wann fährt der nächste Zug?

dann hab ich etwas gemacht, das ich zwar glaube zu können, aber noch nie ausprobiert habe. Bis heute!

Blinker rechts. Hupen. Vollgas. Blinker links. Rein. Lücke rechts. Blinker. Hupen. Vollgas.

STOP UND GO für die nächsten 12 Minuten.

Dann sind wir im Tunnel vor dem Milchbuck. Bahnhof nicht mal ganz 1 km Luftlinie.

Zeit: 15.22 Uhr.

Links vordrängeln. Vollgas bei grün. Überholen. Blick rechts. Blinker. Reinziehen. Bei dunkelorange über das Lichtsignal.

Und wieder in die Kolonne rein.

Verfluckte Schmeisse!

“Haben die Züge hier nie Verspätung?”
“Nein, die Züge in der Schweiz haben nicht Verspätung. Na ja, vielleicht wegen Schnee auf den Geleisen oder so…”

Wir kommen um 15.35 Uhr auf dem grossen Bahnhofsplatz an. Ich sehe an der grossen Anzeige den Zug nach Paris zuoberst und etwas Gelbes ganz rechts neben der Anzeige.

Rennen. Gleis 18.

Oh, där-öh tsüg noohch de Pöris feehrt öif di Glees ocht. abär schnäähl, er fäährt in drei minüt.

Umarmumg. Umarmung. Und mit einem grossen Smile auf den Lippen ab nach Hause. Die Schweizer Züge haben fast nie Verspätung.

Und irgendwie hab ich meinen Weg noch über ein Brocki gemacht, dort anstatt für CHF 150 für CHF 100 einen Lesestuhl mit Beinhocker gekauft. Und das in einem komischen gelb. Und Zuhause gemerkt, dass in der Seitentasche jede Menge Kabel sind.

Nun schreibe ich diesen Blog und lasse mir das Programm “Kneten – ganzer Rücken – 20 Minuten” verpassen.
Der entspannendste Post, den ich je verfasst habe.

😀

ENGLISH VERSION

And it goes like this. A guest from my long way west. He only takes a shower once a week. Today, after having him a week and barely being able to close the windows, he takes his shower. Then we drive to Zurich, because he doesn’t have a Halbtax-Halfprice-Swiss-Thing. But the fuel costs about the same… Well, it’s me who pays, right. So what the heck.
Then a rage race to Zurich, because I wanted to have a coffee first and totally forgot about traffic jams and such the like.
We arrive at main station ten minutes too late. Crapadelic and such.
And since Swiss trains hardly never have a delay, there will be no refund, another 120 Euros for a ticket and so on.
But since this is no Swiss but a French train. It has ten minutes delay and even three more minutes.
Run to the platform. Hug hug. Whistle. Away.

On my way home I drive past a salvation army store. Now I am siting in a newish reading chair. And guess what, I found some funky cables on the side of the chair. Which might explain the initial price of 150 bucks. I haggled it down to 100 and am now typing away on my post while the chair-masseuse runs the finger program called “kneading whole back twenty minutes”

HEAVEN.

In fact the most relaxing post I’d ever written.

meine neue Masseuse / my new masseuse
per Knopfdruck zur Sinnlichkeit / gates to pleasure