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Dänen in Kuba / Danes in Cuba

Wir haben Anders aus Dänemark in der Marina kennen gelernt. Er hat uns erzählt, dass er heute Abend in der Casa de las Tradiciones auftreten würde. Wir hatten auch ein Rendezvous mit unserem Strassensänger und seinem Entourage, also erneut auf nach Santiago (obwohl ich mich eher nach einem Tag Auszeit fühlte)
In Santiago haben wir dann mit Angelito und seinen Casa de las Tradiciones sind, um erneut eine Gang von Kubanern um uns zu horten, welche meine lieben Freunde um Zigaretten erleichtert haben und uns immer wieder nach Technikzeugs gefragt haben, welches vor zu viel hätten. (irgendwo da habe ich dann auch den Sättigungsgrad von Symbol der Freiheit und des Kapitalismus erreicht).
Wir sind dann zur Busstation zurück und haben uns während der Rückfahrt von Ricardo, dem Lada-Fahrer, seine Version des Lebens in Kuba angehört. Es ist, leider, das gleiche in grün. Am Schluss dann noch die obligate Frage nach Technoschrott! So geht es…

ENGLISH VERSION

We met Anders from Denmark in the boat yard. He told us that he was going to join a Cuban band in “La casa de las Tradiciones” tonight, and we had another rendezvous with the street singer’s gang. So off to Santiago again (although I felt like needing a day off!). We prowled around town until Jo and me had a strong need to LEAVE! So we went off on our own, 11 p.m., and went to the Casa to look for Anders. Another gang of Cubans built up around us, asking the other Europeans cigarettes and everything (it was around then when I had reached my saturation point of being a symbol of free and technocratic society). We took a cab home and heard Ricardo’s story from a Lada driver’s perspective. (Ric is the cab driver)
Another day where I was glad to be back on the boat!

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Santiago de Cuba

Als wir am Abend zurück auf unserem Boot waren, mussten wir zuerst unsere Gedanken und Eindrücke in einem bis lange in die Nacht dauerndes Gespräch sortieren. Alles begann harmlos und amüsant mit einer Zeitreise  zurück in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts; Uralte Busse mit unsynchronisiertem Getriebe, Strassen, auf welchen man wissen muss, wo die Schlaglöcher sind, Buspreis von 4 Rappen für eine halbstündige Fahrt, in Santiago de Cuba dann lauter alte Lada’s, Chevrolets, Plymouths und jede Menge Alteisen aus dem ehemaligen Ostblock. Die Leute sind freundlich, wollen aber (natürlich) alle etwas. Wir haben uns irrtümlicherweise ins touristischste alles Cafés gesetzt und wurden dann auch gleich einmal anständig auf unseren Cash-flow Puls gefühlt.
Nach einer Flucht nach vorne ist uns dann hinter der übernächsten Ecke Alfred, ein junger Mann, als Strassenführer aufgehockt. Wir haben und von ihm in ein “lokales” Restaurant führen lassen. Also, es war SEHR lokal, diese Wohnung. Wir assen sehr gut, der am speziellsten schmeckende Hamburger, den ich je gegessen habe. Der Preis war dann auch sehr speziell. 32 CuC (Pesos Cubanos Convertibiles), was umgerechnet 27 Euro entsprach!!!!! Der gute Alfredo hat sich ein königliches Mittagessen hinter die Rippen gehauen, dass muss man ihm lassen. Nach langem hin und her hat uns der Besitzer dann aufgeklärt, dass alles, was mit Pesos Cubanos (der alten Landeswährung. Die CUC sind vom Staat für die TOuristen eingeführt worden und rechnen sich in 25 Pesos Cubanos = 1 CuC um) bezahlt wird, von schlechterer Qualität zeuge.

Fernando Fernandez ist ein Kubaner, der in der Zeit des Kalten Krieges in Russland Atomphysik studiert hat, zurück in Kuba im Spital in der Onkologie gearbeitet hat. Als er von Fidel persönlich gefragt wurde, warum in Santiago so viele Krebskranke im Spital ungenügend behandelt werden und er sagte:”Weil alle Gelder in Ihre Privatklinik für Ihre Freunde in Havanna fliessen, wurde er während einem Jahr Gefängnis zwei Dioptrien blinder geschlagen und lebt jetzt als Sozialfall ohne Sozialstaat.
Im Gegensatz dazu der alte Militärveteran, welcher uns seinen Militärpass zeigt, uns fragt, ob wir Frauen wollen und von der guten alten Zeit zusammen mit Fidel in den Bergen von Kuba schwelgte.

Wir sind dann weiter durch die Stadt gezogen und haben eine weitere Eule in unsere Gang aufgenommen, Guillom, ein Kumpel von Alfredo. Die haben sich dann fürstlich an unserem (also dem Zigarettenkontingent meiner beiden Raucherfreunde) bedient, sich in Bars auf Bier einladen lassen,… halt so!

suche den Fehler!

Sie haben uns dann lang und breit über das Kuba, das wir besuchen, berichtet, aber immer mit einem Schulterblick oder hinter vorgehaltenem Taschentuch. Kubaner dürfen nicht (das ist einfach zu sagen): ein Segelschiff besitzen oder ins Ausland reisen (wenn jemand erwischt wird, mit Stofffetzen auf einem Ruderboot herum zu hantieren, wandert er in den Knast), zu Hause Internet haben. Es gibt keine öffentliche Internetcafés. Jeder Kubaner besitzt eine eMail-Adresse, welche aber und ausschliesslich in einem speziellen Gebäude benutzt werden kann. Dieser Service ist gratis – aber ausschliesslich auf Kuba reduziert. Gleich ist es mit Handys. Extrem teuer und der Service lediglich auf Kubanische Nummern reduziert. Jegliche technischen Geräte sind unerschwinglich. Kein Wunder, dass die Kubaner heiss auf alles waren, was den Anschein von westlichem Technoschrott hatte. Kopfhörer, USB-Sticks, MP3-Player (Nein, nein, nein! Wir haben nichts vorig!)
Die Fernsehsender und die Lautsprecher auf den Strassen kündigen das Grossereignis 1. Mayo an. Alles ist von Politpropaganda durchsetzt. Überall Uniformen, sei es Funktionäre des Staates, Militär oder Polizei. Aber man sieht sehr wenig bis gar keine Waffen (ungleich zur Dom. Republik, wo jeder zweite Uniformierte eine Pumpgun hatte!)
Wir haben dann am Abend den Strassenmusiker, welcher uns am Mittag schon besungen hatte, wieder gekreuzt und wurden spontan auf die Geburtstagsparty seiner Schwester eingeladen. Der Ron (Rum) fehlte natürlch nicht. Also Ständchen singen, die Gitarre ein bisschen spielen lassen (in einem Haus, welches in der Schweiz wegen Baufälligkeit sicherlich nicht bewohnt, vielleicht nieder gerissen werden würde) und anschliessend (was den sonst) die Glotze anknipsen. 5 Kubanische Sender. 2 edukative Sender mit all dem, was ein guter Kubaner wissen muss (alles fern von National Geographics), 2 Sender mit Politpropaganda und ein Sender mit Westlichen Filmen (in Fakt mexikanische und lateinamerikanische Filme aus den 40er Jahren).
Ja, buffer overflow. Genug. Zurück aufs Boot! Kuba hat uns da eine gute Portion an nationalem Gefängnisgefühl intravenös vermittelt.

ENGLISH VERSION

We had a complete buffer overflow when we came back to the boat and needed a long discussion (and some rum for my drinking friends) to sort all the impressions we collected today. We left for our time travel back to the 50ies of the last century early in the morning. According to the marina, the only reliable buses come in at 6 a.m. and around 9 a.m. We were not so lucky today. After one hour, the bus that comes on time, arrived.
The bus has an unsynchronized motor, meaning that every time you shift gear, you’ll have to use the clutch twice. (I am sure there is a more technical term therefore. Feel free to comment me the word…. 🙂
In Santiago, the feeling of America from movies dating back to the 50ies immediately came to mind. Old Chevies with immaculate paintjobs and not so immaculate emissions, Lada’s and all sorts of vehicules telling the story of ties with a once existing, powerful global comrad.
We managed to sit in the most touristic of all cafés in Santiago and got surrouned by anything having to sell and drain us off some pesos like, sorry, flies on a pile of crap!
Off! Off! Around two corners and into the arms of Alfredo, who helped us looking for a “local” restaurant to eat something not so expensive. The restaurant (or better the apartement who functioned as a restaurant, having one table and closing the doors behind us because the place was full with us at the table) was very special. Prices, as it turned out, were very special, too. Alfredo managed to get himself a very good lunch that was worth two monthly incomes of an average Cuban worker! So 32 CuC, which equals around 27 Euros, is a fair price for people who earn 12 CuC per month.
The CuC is the national currency, which is basically used by everybody who has contact with tourists. One CuC equals 25 Pesos Cubanos and for example a rent for a retired is paid in Pesos Cubanos (200 Pesos, to be precise).
So 32 CuC is A “Swearword of your choice” fortune.
Well, so it goes. Next character in the charade was Fernando Fernandez, ex Nuclear Physic, studied in Russia back in the “good ole days”, did not lie to Fidel Castro when it was appropriate to lie and went into a deep and dark hole for a year and got beaten out two dioptries of his eyesight. So it goes…
Next in line to be introduced was an old army veteran who spent his youth with Fidel in the mountains fighting the revolution. After he asked us if we wanted a woman (showing us the international sign for perforation) we left… (Good ole days in your rear exit, old man!)

Our crew found an additional blood sucker with Guillom. He talked with a hankerchief in front of his mouth when he spoke “critics”. Paranoid as this scene presented itself, I got the picture of an old Swiss wartime poster telling “The walls have ears”. (and yes, George Orwell’s Novel 1984 came to my mind more than once)
So Cubans in general are hot for any technical devices they can ask for. From mp3-players over usb cables to usb sticks and basically everything you’d be willing to give. We had to stand our ground and it got a little bit tiring repetitivly telling everybody off!
But the lot is a bit special. Cubans are not allowed an internet connection, neither an international cell phone. They are not allowed to leave the country and everything is very expensive for them. So it has the air of a prison with golden fences, although the fences are real. Anything special you want is only possible by application to the gouvernement and is refused and you could be made a suspect.
Well… I won’t elaborate on the subject, but you got the idea.
We crossed on of the street singers we met earlier that day. He invited us to the birthday party of his sister. Here we go. Don Ron everywhere (yes, I have my reasons for not drinking), a Happy Birthday, some songs and then (of course) the TV!
Cuban TV has 5 channels. Two with a lot of party propaganda, two educational channels (far away from National Geographics, that’s for sure!) and a channel with movies (which are all movies from the 40ies, and all Latin American movies. And, of course, all the channels snow!
This was it, and it was a lot!

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Bienvenudo a Cuba

Wir sind heute um 12.00 Uhr in Punta Gordo, in der Nähe von Santiago de Cuba, vor Anker gegangen. Die Leute sind alle superfreundlich. Wir haben uns schon mit dem Pilot Guide auf eine längere Einreiseprozedur vorbereitet und haben somit Infos zusammengestellt und waren bereit! Waren wir das wirklich?
Der Arzt und sein Gehilfe haben dann zuerst einmal einen kleinen Rum aus Martinique genossen und Herr Doktor, welcher auch ein Schwarzgurt Aikodo Jitsu ist, hat uns dann über Kampfkunst und Medizinisches aufgeklärt. Er hat uns dann erklärt, was GUAPITA auch noch heisst.
Als nächstes kamen der Veterinäre und der Kammerjäger. Sie haben uns freundlich über die Einreisebestimmungen aufgeklärt, uns nach Fleisch und so weiter ausgefragt. Bei den Süsskartoffeln aus der Dominikanischen Republik hat er uns dann eine Prozedur zur Entschärfung allfälliger Cholera (hat da grad jemand Cholera gesagt?!?) Bakterien gesagt.
Nachdem er Ungeziefer in einem Reissack und einem Gewürzbeutel aus dem Kapverden entdeckt hat, hat er den Reis für laboartorische Untersuche “ausgeliehen”. Dann haben sie uns erklärt, was GUAPITA als weitere Bedeutung hat.
Die Immigration hat uns dann gefragt, ob wir eine Krankenversicherungskarte haben. Der Schweizer hat da als einziger blöd aus der Wäsche geschaut. Ähem, ich… ja, das ist in der Schweiz obligato… Nein, ich habe keine… Wie viel kostet diese Krankenversicherung… So halt. Er hat GUAPITA gelesen, gelacht und uns gefragt, ob wir die Bedeu…
Anschliessend ist der Zoll gekommen. Die Leute sind mit uns freundlich die Formalitäten durchgegangen. Anschliessend kamen, begleitet von ein paar Zöllnern, Ivan und Tonja. Die zwei Beamten sind dann mit Hilfe der restlichen Zöllner an Bord gekommen. Haben Sie irgendwelche Drogen an Bord? Rauchen Sie Marijuana? Nein. Nein. Doppelnein.

nach dem Doppelnein!

 Ich weiss nicht genau wer, aber ich vermute, dass Ivan die Schnauze nicht halten konnte. Auf jeden Fall hat er, einmal unten, wie wild zu bellen begonnen – und da hat der ganze Karneval angefangen. Ich vermute nach wie vor, dass er entweder Gassi gehen wollte oder Hunger hatte, so wie der wie ein wild gewordener Staubsauger auf allen Staub los ist, der in unserem Boot rumlag.
Ivan raus. Tronja rein. Runde zwei.
Tronja hat nicht gebellt. Dafür hat sie ein paar Samen von Hanfpflanzen gefunden. Exakt 15, welche keiner meiner Kumpels, welcher ein bisschen Würde in der Brust hat, behalten würde geschweige denn ein Botaniker verwerten und nicht verwerfen.
Runde drei. Hunde raus. Crew rein. Jo und ich hatten eine 90-minütige Diskussion über die Rechtfertigung von Gewalt im Bezug auf Ghandi’s zivilen Ungehorsam, und die Offiziere und Jean sassen immer noch im Boot. Nach zweieinhalb Stunden sind dann Jo und ich auch auf die Matte geholt worden. Im Boot Zustände wie in der Masualahalle (inklusive aller Affen), die armen Zöllner (vor allem Jo’s) grandiose Unordnung und schlicht Sauerei minutiös am durchsuchen. (Die haben mir OHNE Sarkasmus echt leid getan). Am Schluss kam dann so viel Staub zusammen (auch von unter meinem Bett), welcher von alten Pot-Abenden erzählte, dass die Busse trotzdem 200 $ betrug. (Nachdem sie uns gefragt haben, wie viel Geld wir haben)
Aber Hand aufs Herz. Die Leute hatten echt einen guten Sinn für Humor, waren sehr freundlich, haben gelacht und Scherze (vor allem über Jo’s Saustall) gemacht und immer wieder “Bienvenudo a Cuba” gesagt.
Nach der Dominikanischen Republik, wo zu jeder Uniform eine Pump-Gun oder Pistole gehört, ist hier in Kuba kein einziger der Beamten bewaffnet. Nicht einmal ein Natel. Ein Offizier hat mit einer alten Digitalkamera Photos geschossen. Die Kamera war aber nicht geeignet, die anschliessenden Pässe mit dem vielen Hochglanz und den Sicherheitsmarkierungen passend abzulichten. Die Szene berührte mich komisch. Und immer wieder waren die Leute sehr freundlich.
Ach ja, auch sie haben uns erklärt, was GUAPITA heisst.
Als wir dann alle Formalitäten erledigt, unser Kleinkriminellendasein zu Papier gebracht und sozusagen alles OK (?!?) war, hat der Immigrationsoffizier uns die Hand geschüttelt und gesagt:”Bienvenudo a Cuba*. Ich konnte es mir nicht verkneifen und musste laut rauslachen. Jean hat das dann wesentlich weniger lustig gefunden. Aber mal ehrlich, so was ist reif für den Film, oder?
Ich habe anschliessend eine Krankenversicherung für 3 Tage abgeschlossen (2.50$/Tag) und hoffe, dass meine Mam (sie ist Superwoman) mir einen Scan der Police schickt. In dem Sinne noch feierlich…
Bienvenudo a Cuba.

ENGLISH VERSION

We arrived in Punta Gordo at noon. Everything was calm, people were friendly and nice and everybody said:”Bienvenudo a Cuba”. Wow, nothing of a strange little brother against big brother history to feel.
First the visit from the doctor and his assistant. The doc was an AikidoJitsu blackbelt. He told us a lot about AikidoJitsu and asked few about health issues. During a small Ron de Martinique, we had a nice chat.
Next were the vet and the guy who is in charge of debuging the boat. They found a bag of rice/lice and a bag of spice/lice. They took them along for further checks and they explained to us the second meaning of GUAPITA.
Third was immigration, where I looked stupid. “No, I don’t have a plastic card of my health insurance company. But it is mandatory in Swit…. No? Ok!” He asked for the boat name, laughed and asked us if we knew what GUAPITA…
Then came Ivan and Tronja, accompaigned by 5 customs officers. Chat, chat, bla, bla (in which Jean is really good) and afterwards the question:”Do you (…know what GUAPITA… but No!) have any drugs on board? Do you smoke marijuahna? (I waited what my two young friends would answer)…
and then Ivan went under deck – and round one began.
In no time he started to go apeshit and made a lot of noise. We all thought “Shit. This is gonna take some time!”
Round two: Tronja.
She didn’t bark, but she found 15 grains of plants, which every decent smoker would dispose of because of unworthiness and low quality.
Well, in round three the customs officers spent around 2 hours down with Jean. They found some dust/shit/whatever thing where dogs started going apeshit.
Then they asked Jo and myself to help them taking our bunks apart. Claro! In the end they even found something in a locker under MY bunk. (I didn’t even know that there was a locker there. Hey, honest and hand on heart!)
So in the end the dogs were happy (I still think that Ivan barked because nobody hat taken him for a walk), customs could get their daily pay of 200 $ (because it is the first time, ok? How much money to you have?) and I had the greatest of laughs, when, in the end, after being a real convicted small criminal, the customs officer, who just had made their weekly money, stood up, shook our hands and said:” Bienvenudo a Cuba”!
Yes! Bienvenudo a Cuba.

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mein erster Kuchen / my first cake

Ja, manchmal braucht es dafür 33 Jahre und eine Viertel Weltreise. Aber mein Bananenkuchen ist trotz zu wenig vorhandenem Butter und dem Eiweiss, welches bockte, ziemlich gut herausgekommen.
Wir haben ja ein paar Bananen rumliegen, welche langsam reifen. Als aber Jean heute Morgen aus unter seinem Schlaflager zirka 12 Kilo Bananen auf den Tisch beförderte und ansagte: “Wir müssen die essen, bevor sie schlecht werden”, war der Bananengroove los. Bananensaft zum Frühstück. Gebratenen Bananen mit Reis zum Mittagstisch und besagter Kuchen zum Dessert heute Abend.
Und “Ja, wir haben beinahe schon die Schnauze voll von Bananen.” Ich meide sogar meinen gelben Hoodie ein wenig…
Und ganz nebenbei. wir haben heute einen Wal an unserem Boot vorbeischwimmen sehen. Distanz? 10 Meter.

ENGLISH VERSION

Yes, sometimes a first cake needs 33 years and a quarter of a world trip to be done. But my banana cake was, although there wasn’t enough butter and the egg white refused to be like it should, pretty ok.
Well, the bananas bring along another story. This morning, after we shied around the 10 bananas we had around, because one always needs to ration things aboard, especially fruit, Jean popped up around 12 kilos of bananas. Where for all good saints have you hidden those? Well, under my bed. But they’re due.
Ok, so we have to destroy 12 kilos of bananas without getting really sick of ’em before.
This means in fact; banana shake for breakfast, rice with fried bananas for lunch, crepes with bananas and nutella for…well, an in between lunch and my banana cake for pudding.
Yes, we are close to being really sick’n tired of bananas and everything yellow. I even avoid my yellow hoodie (no offense, Pippa 🙂
and by the whale; yes. One. Big. Close. Not in the mating mood. So long and thanks for all the fish.

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Tag des Verschüttens / spill-day

Wir kommen gut voran. Mit dem Gennaker haben wir einen Riesenfetzen fliegen, welcher nur bei leichten Windverhältnissen gefahren werden kann. Also perfekt.
Wir haben heute Abend eine Dokumentation über Konzerne und ihren Einfluss auf die Weltwirtschaft gesehen. Nicht, dass es irgendwas Neues darin hatte, was ich nicht schon wusste, mal abgesehen davon, dass in der USA mittlerweilen ALLES ausser geborene menschlichen Wesen PATENTIERT werden kann. Das heisst konkret, dass ganze DNA-Stränge, welche mir bestimmten Krankheiten oder Funktionen verbunden wurden, patentrechtlich geschützt sind. Das Gleiche gilt für die DNA von Tieren. Irgendwann wird der Menschenaffe mit einem Nikeemblem in den Zoos zu sehen sein, und Krokodile sind in Wirklichkeit Camels, wohingegen die Seemöven unter dem Banner von Hofmann/La Roche laufen. Schöne Neue Welt.
Und nach La Graciosa und dem Buch “one NO, many YESES” geht es wieder um das Gleiche; Grass Root Movements. Kleine Grashalmbewegungen, welche global denken und lokal (bis global) handeln. Ich kann nicht verneinen, dass mich dieses Thema, obwohl “weit weg” und “ohne irgendwelche Mittel für Aktionismus” ziemlich beschäftigt. Und gleichzeitig bin ich nicht weit weg, sondern immer noch auf dem Planeten (und werde das geplanterweise auch bleiben, sonst gewinnt der Long Way West eine ziemlich abgedrehte Wende) und ich habe Mittel. Ich schreibe diesen Blog. Vielleicht schreibe ich ein Buch. Ich bin für mich eine Art “Grass Root Movement”, wenn auch unwesentlich und mit lediglich einem Paar Hosen. Aber hier liegt genau das Problem begraben. Nur weil wir nicht Bill Gates’ monetäre Möglichkeiten haben, heisst noch lange nicht, dass unser kleiner Teil, den wir beitragen, keinen Einfluss auf das “grosse Geschehen” hat.
Ein Tropfen in einem Ozean mag nur ein Tropfen sein, aber dieser Tropfen würde fehlen, wenn er fehlen würde, oder?!?
Grass root movements sind die, welche “Nein, danke” sagen.
So weit von Fogg’s NEWS!

ENGLISH VERSION

ENGLISH VERSION

We are making good way towards Cuba. The Genacker is blowing and wind conditions are mint and steady. So we left it up for the night. So sailing things are just fine…
But there is something else bothering me right at the moment. We watchted a doc called “The Corporation” on the influence of corporations on the world economy. Not that I had a blind eye on those things, and I knew most of what was presented, apart from the fact that it is now possible, due to a fuckup of a US court decision, that it is possible to patent life! We are not talking about human beings (which in fact is the only thing excluded from this legislation), but about DNA-strings and stuff like that. So there is a biotechnological race going on to patent all sorts of DNA-strings, collecting information on the animal world, and so on. Of course, everything supported and paid for from corporations.
I guess the vision is that in no time, the gorillas will wear NIKE Inc. caps and will have a NIKE logo shaved into their chests. Crocodiles will in reality be Camel’s and a WalMart owns the DNA-Code of my retina. Brave New World.
So after La Graciosa and the book “One NO, many YESES”, again there appears the question on global responsibilty. Where a lot of people “woa, woa” and say that this is too big of an issue and that this won’t help them paying their taxes and feed the hungry mouths of their kids, I don’t pay taxes and I am a solitary man right now, so I DO CARE! I can’t help myself but care…
The question is and remains: What can I do. And there we are again, with a rather more insignificant banc account than Bill Gates and not even close to being a celeb to raise our voices. But in the end, an ocean consists of many billion drops of water. Every drop missing is a drop missing!
So we are back on the “grass root movement”. Little drops of water in the big blue that say no to a corporate identity.
So long from Fogg’s News…

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Olsenbande

Wir sind, nachdem die “banda di soldati” auf unserem kleinen Bötlein ihre zweite Runde gedreht haben und uns noch um ein “regalito” (Bestechung) erfragt haben (de facto der einzige Grund, warum sie nochmals auf unser Boot gekommen sind), losgezogen. Die Ausrede, dass wir kein Geld haben, scheint nicht nur bei mir zu funktionieren. Man wird still ignoriert, wenn der Peso knapp ist. Ein ruhiger, heisser Nachmittag und eine stille Nachtwache. Ich bin immer wieder aufs Neue fasziniert von den phosphoriszierenden Algen, welche einen haluzinogenen Sternenhimmel im Wasser kreieren. Wow.

ENGLISH VERSION

After the “Olsen Bande” visited our ship again (and secretly asked a for a bribe, which we publicly declined) and left, we left, too. Into a hot afternoon, where suncream on the feet was my safety measure for not burning my feet. Even the wood on deck was hot as a stove.
Else a quiet afternoon, followed by a quiet night watch. I can’t help myself but being fascinated by the phosphorescent algae that create a halucinogenic night sky in the water. I gaze and gaze at this wonder…

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Karfreitag / Holy Friday

Heute sind wir nach Santo Domingo, die Hauptstadt der Dom Rep, gefahren. Nachdem wir uns zuerst getrennt in Boca Chica verlaufen und nach einer Stunde und mehreren Kreiseln, wo wir abgemacht haben, den Richtigen gefunden haben, sind wir gediegen nach SD gefräst. Dort haben wir ein geschlossenes Städtchen vorgefunden, welches in der Heiligen Woche den Heiligen Freitag feiert. Ach du heilige Sch…okolade. Keine Ahnung, wieviel mehr heilig der Freitag in der sonst schon heiligen Woche ist, aber die Guardia Civil und alles, was ein Schiesseisen hat, ward aufgeboten. Nach einem unspektakulären Santo Domingo, meiner frenetischen Photographiererei und einer Rückkehr nach Boca CHica, wo der Rudi los war, haben wir uns dann auch ins Getümmel gestürzt. Nachdem der erste grössere Stein die automatische Hupanlage eines glänzend grossen Jeeps ausgelöst hat,  haben wir uns diskret verzogen, sind kurz danach an einem Autounfall vorbei gelaufen und jetzt safe’n sound auf dem Boot und hören den Polizeisirenen zu.
Ich erinnere mich schwach an mein Jus-Studium zurück. FIAZ (Fahren im angetrunkenen Zustand) scheint hier nicht als Kavaliersdelikt geahndet zu werden. De facto hat jeder einen Becher in der Hand. Ok?!? Da ja Presidente (nationale Biermarke) alles hier sponsort, verständlich.
Na dann, Prost.

in Santo Domingo

You are on my mind…!

ENGLISH VERSION

Today we drove to Santo Domingo, the capital of the Dominican Republic. After we lost ourselves looking for each other in Boca Chica and, after an hour search and a lot of roundabouts, we finally found each other on the right roundabout, mounted a bus and drove to SD. But since there is a holy week going on and this friday (yeah, before Eastern) is even holier, everything was closed. So after a not so exciting Santo Domingo, my picture-taking frenzy and a safe bus ride back to Boca Chica, we threw ourselves into the crowd. Well, hell broke loose and after the first bigger stone released the theft alarm of a rather fancy shining, parked Jeep, we hit the road, saw a car crash a couple of hundred meters further away and are now safe and sound back on the boat, listening to the police sirens.

Well, what can I say. Holy week, holy friday, holy moly.
We are leaving for Cuba tomorrow!

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Kabel

Manchmal ist eine Nacht zwischen etwas, das nicht geklappt hat und dem Tag, an dem es dann klappt, gut. So haben wir heute, frischen Mutes und mit einer neuen Strategie, das Kabel finalmente in den Mast einziehen können. Die Regenschauer haben in ihrem Rhythmus angehalten. Nach einem beschäftigten Morgen, einem philosophischen Nachmittag sind Jo und Jean dann, ganz gemäss Bernard Moitessier, bei einem Regenguss, der zu viel Wasser versprach, mit Pfannen, Eimern und allem, das ein bisschen Wasser sammeln konnte, raus in den Regen. Ich habe drinnen zen-mässig einen Gratin mit Kartoffeln, Tomaten und Milch?!? improvisiert. Resultat: nach dem Essen traurig, dass es schon vorbei ist. 🙂

ENGLISH VERSION

Sometimes, a night in between a job that didn’t work out and the solution that works out on the next day is a bliss. So we succeeded to get the electric cable into the mast. After a whole morning of “bricolage” (tool time 🙂 and a philosophical afternoon on the why of our different journeys, the rain came again. And, feeling all autarc Bernard Moitessier-ish, the boys ran out with buckets and basically everything that could collect the rain water. We filled our water tank of 80 liters in less than 15 minutes. It felt good to be “close to nature” (and if it was just for 15 minutes. That’s how long fame lasts, isn’t it?)

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Boat day

Wir haben heute einen Boot-Instandsetzungstag gehabt. Abgesehen davon, dass wir den ganzen Nachmittag damit verbracht haben, zwischen kolossalen Regenschauern von 3.7 Minuten ein Kabel in den Mast zu ziehen und mir vom anderen Mastende ein Akkubohrer knapp nicht den Kopf zu Brei geschlagen hat, im Westen nichts Neues. Dem Akkubohrer geht es, oh Wunder, nach Superglue und Lötkolben wieder gut. Wir haben den Abend mit einer Partie Civilisation IV beendet. Boys are boys!

ENGLISH VERSION

Today was a boat maintenance day. Apart from us spending the whole afternoon trying to get an electric cable inside the mast and an electric drill almost smashing my head to pudding (now it’s him being in pieces), and all this in between showers of colossal 3.7 minutes rain. Apart from that, nothing new from the western front. The drill is recuperating from his severe shock, raised from the dead with a little help from super glue (TM), DW40 spray and some melding material…
We finished our day with the cable hanging loose on the (outer side of the) mast and us playing a session of Civilisation IV.